SÁNDOR SZOMBATI
Museum St. Laurentius – Aktuelles
Ausstellung „Im Schein des Unscheinbaren: Werner Kreuzhage 1904 – 1989“
Am Freitag, dem 3. Mai 2024 eröffnen wir mit einer Vernissage um 19 Uhr unsere diesjährige Sonderausstellung mit
Arbeiten von Werner Kreuzhage, einem der Mitbegründer des Duisburger Künstlerbundes. Zur Vernissage trägt Helga
Wachter, Sopran, begleitet vom „Campanella Gitarrenquartett“, Lieder von Eduard Kreuzhage, dem Vater des Künstlers,
vor. Tochter und Schwiegersohn Werner Kreuzhages werden anwesend sein. Wir freuen uns besonders, Ihnen Drucke
des Künstlers als Jahresgaben anbieten zu können.
Mit dieser Ausstellung setzt das Museum St. Laurentius in Duisburg-Rheinhausen die Reihe der Künstler der
„verlorenen Generation“ und hier speziell die der Duisburger Künstler fort, die 2018 begonnen wurde. Der in Witten
als Sohn des dortigen Musikdirektors Eduard Kreuzhage geborene Werner Kreuzhage machte 1924 in Duisburg sein
Abitur, studierte anschließend u.a. bei Karl Rössing an der Kunstgewerbeschule in Essen, worauf sich vier Jahre an
der Staatlichen Kunstschule Berlin anschlossen.
Die Ausstellung anläßlich seines 120. Geburtstages zeigt, wie Kreuzhages Malerei der zwanziger und frühen dreißiger
Jahre in ihren Sujets, der Leuchtkraft und den Farben von seinen Reiseeindrücken des Mittelmeerraumes beeinflußt
wird, wohingegen seine Duisburger Künstlerkollegen sich in ihren Bildern häufig der von der Schwerindustrie geprägten
Stadtlandschaft oder den Menschen widmeten. Er bleibt seinem Malstil auch nach 1933 treu, bis er 1943 zum Kriegs-
dienst herangezogen wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Übersiedlung von Duisburg an den Bodensee findet
seine Malerei mehr und mehr zur Abstraktion, die zunächst die Gegenständlichkeit noch nicht ganz aufgibt, die sich
aber später in Collagen und Materialbildern unter Verwendung von Fundstücken zunehmend verliert. Diese künstle-
rische Entwicklung zeichnet unser 204 Seiten umfassender Katalog in den Zeitabschnitten bis 1933 („Der Weg zu einer
expressiven Kunst“), 1933 bis 1945 („Der Weg durch die Kunstdiktatur“) und ab 1945 („Der Weg zur Abstraktion“) nach,
die zudem durch zahlreiche Abbildungen – auch von Arbeiten, die nicht in der Ausstellung zu sehen sind – dokumentiert
wird.
Die Ausstellung ist vom 5. Mai bis zum 6. Oktober 2024 zu den gewohnten Öffnungszeiten (jeden ersten Sonntag im
Monat von 14 bis 17 Uhr) zu sehen; darüber hinaus können Sie jederzeit einen alternativen Besichtigungstermin mit
uns vereinbaren. Hier der Flyer dazu: